Linsenimplantation (ICL)

Leistung für Linsenimplantation (ICL).

Voraussetzungen

Die Linsenimplantation ermöglicht Menschen mit hoher Kurzsichtigkeit und/oder einer Hornhautverkrümmung – sowie in bestimmten Fällen auch bei Weitsichtigkeit – ein Sehen ohne Brille oder Kontaktlinsen. Alterssichtigkeit kann damit nicht korrigiert werden.

Eine implantierbare Kontaktlinse (ICL) ist geeignet bei:

  • Kurzsichtigkeit bis zu -20 dpt
  • Weitsichtigkeit bis zu +10 dpt
  • Hornhautverkrümmung in Kombination mit Kurz- und Weitsichtigkeit

Zu empfehlen ist die Implantation einer Kontaktlinse, wenn:

  • sich Ihre Dioptrienwerte mindestens ein Jahr lang nicht verändert haben
  • Sie über 18 Jahre alt sind und keine Augenkrankheiten bei Ihnen diagnostiziert wurden
  • Ihr Auge alle anatomischen Bedingungen erfüllt

Folgende Indikatoren sprechen gegen eine Linsenimplantation:

  • chronischen Augenentzündungen oder Augenerkrankungen
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Nichterfüllen bestimmter anatomischer Voraussetzungen

Voruntersuchung

Die Voruntersuchung ist wichtig, um einen optimalen Behandlungserfolg zu erreichen. Bei uns im Laserzentrum Allgäu führt unser Refraktivteam die Voruntersuchung durch und berät Sie anschließend ausführlich.

Durch die Untersuchung erhalten unsere Ärzte alle für die Behandlung notwendigen Informationen. Nun zeigt sich, ob eine Behandlung überhaupt in Frage kommt und welches Verfahren am besten für Sie geeignet ist.

Bitte beachten Sie:

  • Lassen Sie sich von einem Fahrer begleiten. Nach der Untersuchung dürfen Sie für einige Stunden nicht selbst Auto fahren, weil wir Ihnen zur Erweiterung der Pupillen Augentropfen verabreichen.
  • Damit wir alle für eine Behandlung relevanten Daten ermitteln können, sollten Sie mit einem Aufenthalt von etwa zwei Stunden bei uns rechnen.

Wir führen verschiedene Voruntersuchungen durch:

  • Abberometrie
  • Visus und Refraktion: Ermittlung der Dioptrienzahl auf der Grundlage der objektiven und subjektiven Brechkraft der Augen.
  • Prüfung des Dämmerungssehens
  • Messung der Hornhautdicke
  • Pupillometrie: Hierbei wird der maximale Durchmesser Ihrer Pupillen bei Dunkelheit gemessen.
  • Bei der Tonometrie ermitteln wir den Augeninnendruck, um z.B. eine Grüner-Star-Erkrankung (Glaukom) auszuschließen.
  • Die Topographie ist die Vermessung der Oberflächenstruktur der Augen. Die dadurch gewonnenen Daten über unterschiedliche Höhen und Krümmungswerte ermöglichen auch die Diagnose von Hornhauterkrankungen oder Verletzungen des Hornhautgewebes.
  • Bestimmung der Endothelzelldichte der Hornhaut. Das Endothel ist die innerste Zellschicht. Ihre Beschaffenheit erlaubt Rückschlüsse auf die Vitalität der Hornhaut.
  • Durch die laserinterferometrische Biometrie lässt sich die Länge des Augapfels bestimmen.
  • Vollständige klinische Untersuchung der Augen zum Ausschluss von Augenerkrankungen oder Risikofaktoren. Zu diesem Zweck werden die Pupillen durch spezielle Augentropfen erweitert.

Vor der Voruntersuchung und der Behandlung ist eine Kontaktlinsen-Tragepause notwendig:

Bitte mindestens zwei Wochen vor dem Eingriff keine weichen Kontaktlinsen tragen, bei harten Linsen sind vier Wochen Pause nötig.

Jetzt Kontakt aufnehmen und einen Termin vereinbaren

+49 831 / 57 577 920

Sprechzeiten: Mo. - Fr. von 8 bis 17 Uhr

Behandlungsablauf

Wenn eine Augenlaserbehandlung aus medizinischen Gründen oder bei sehr starker Fehlsichtigkeit nicht in Frage kommt, kann eine Linsenimplantation eine gute Alternative sein. Die implantierbare Kontaktlinse (ICL) wird hinter der Iris platziert und ergänzt – weder sicht- noch spürbar – die körpereigene Linse.

  • Am Behandlungstag selbst müssen Sie sich nicht speziell auf den Eingriff vorbereiten und können normal essen. Da Sie nach der Behandlung nicht selbst Auto fahren dürfen, sollten Sie sich zu diesem wichtigen Termin begleiten lassen. Bitte kein Make-up oder andere Kosmetika verwenden. Planen Sie ca. zwei Stunden für Ihren Aufenthalt im Laserzentrum ein. Es empfiehlt sich, eine Sonnenbrille mitzubringen.

  • Die Operation erfolgt unter Tropfbetäubung und ist daher schmerzfrei.

    • Phase I
      Durch einen kleinen Schnitt wird eine Öffnung am Rand der Hornhaut geschaffen.
    • Phase II
      Die Kunstlinse wird in einem kleinen Trichter zusammengerollt und so in das Auge eingeführt. Dort entfaltet sie sich wieder und wird hinter der Regenbogenhaut platziert. Der gesamte Vorgang dauert in der Regel nicht länger als 15 Minuten.
    • Phase III
      Die kleine Öffnung verheilt von allein und muss nicht genäht werden.

  • Innerhalb weniger Stunden nach der Operation tritt nach und nach eine deutliche Verbesserung des Sehvermögens ein. Nach ein paar Tagen können Sie in der Regel bereits ohne Brille oder Kontaktlinsen Autofahren. Als vorübergehender Nebeneffekt kann es in den ersten Tagen nach der Behandlung zu Augenbrennen, Fremdkörpergefühl, Rötung und einer erhöhten Licht-Empfindlichkeit kommen. Das ist normal und sollte Sie nicht beunruhigen.

    Die Nachkontrollen finden in folgenden Abständen statt:

    • am ersten Tag nach der Operation
    • nach 1 Woche
    • nach 4 Wochen
    • nach 3 Monaten.

    Danach ist es ratsam regelmäßige Kontrollen z.B. jährlich durchzuführen.

  • Vorteile der Linsenimplantation:

    • auch bei hohen Fehlsichtigkeiten möglich
    • keine Veränderung der Hornhaut oder der körpereigenen Linse nötig
    • kann ggf. ausgetauscht werden
    • permanenter UV-Schutz

    Nachteile der Linsenimplantation:

    • Risiko der Entstehung eines Grauen Stars

Kostenübernahme und Finanzierung